… weg, unwiederbringlich weg …
Um 1510 schuf Ludwig Juppe den Elisabethaltar in der Elisabethkirche und Johann von der Leyten übernahm die farbliche Gestaltung. Die 500 Jahre seither sind nicht spurlos an ihm vorüber gegangen. Das gilt speziell für die Außenseiten der beiden Flügeltüren, auf denen einst farbenprächtige Szenen aus dem Leben der Heiligen Elisabeth zu sehen waren. Heute sind sie zum großen Teil weg, der Betrachtung entzogen nicht nur, weil bei geöffnetem Altar die Außenseite der Flügel weg gewandt ist, sondern auch weil ein großer Teil der Farbschicht weg ist, der sich von der hölzernen Grundfläche gelöst hat. Einige erhaltene Partien lassen jedoch ahnen, was weggefallen ist, die aber als Detail doch erkennen lassen, um was es geht: So z.B. Elisabeth auf dem Weg von Ungarn auf die Wartburg. Der Kutscher vorn auf ihrem reich geschmückten Reisewagen ist zwar weggeblättert, nicht aber die zwei berittenen Trompeter, die den Weg frei blasen. Auch die geharnischten Reiter, die Elisabeth auf ihrem langen Weg begleiten, sind gut zu erkennen. Wer mit etwas Phantasie die weggefallenen Partien ergänzt, der kann sich vorstellen, wie prachtvoll das gesamte Gemälde einmal ausgesehen haben mag.